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FranckeparkStartseite

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Literatur
Jahreszahl Literaturangabe teils mit Zitat
1874 ff. Adressbücher Berlin ( Vororte)
1875
1876 1876-1896 Jonathan Kaehler hatte er die Leitung der Anlagen von Herrn Francke in Tempelhof inne. Davor war er bei Gustav Meyer beschäftigt. Und in Erfurt
1876 1876 liess sich Francke auch von Eduard Petzold beraten Petzold schreibt in seinen Erinnerungen aus meinem Leben dass er auch die Franckeschen Anlagen besucht und bei G. Meyer ( gestorben 1877) nächtigt
1878 C. Brecht: Schriften des Vereins für die Geschichte der Stadt Berlin Heft XV. Das Dorf Tempelhof
1892 Kunzendorf 12. Juni 1892 schreibt: Streifzüge Tempelhof ( In Berliner Vorortzeitung ) Auszug
1891
1891
1892
1894
1896 „Die Mark“ meldet 1896: Francke starb in Homburg vor der Höhe
1901
1906
1907
1912
1914
1915
1917
1918
1920
1923 Mattinka, Ernst Heinrich: Zur Erinnerung an eine fünfzigjährige Tätigkeit im Hause Theodor Francke 1.Sept. 1873 - 1. Sept. 1923 ( als Ms. gedruckt)
1924 Datenaufstellung aus dem G.A.( Kopie)
1924 Plan Kuphalt plus Liste
1924 Plan Rudolf Fischer
1927
1928
1930
1932
1933
1934
1935
1936
1939 Moellenbeck
1942
1945
1948
1949
1950
1953 Hermann Flak Ein Spaziergang durch Tempelhof Auszug
1955
1956
1957
1960
22.2. 1963 Wilh. Hensel Ein Badesee in Tempelhof
1966 Bystrich, Dagmar: Die Parkanlagen in den Ortsteilen Tempelhof und Mariendorf. Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Amt des Lehrers Belrin 1966
1969 Sarneck Ilse 1969
1972
1975 Solmsdorf Gutachten
1980
1985
1990
1995
2004 Kuhn, J.: Erfassung / Inventarisation plastischer Denkmäler, Brunnen und anderer Werke der bildenden Kunst in öffentlichen Gartendenkmalen im Bezirk Tempelhof Schöneberg, Ortsteile Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde erstellt im Auftrag des Landesdenkmalamtes Berlin, Fachreferat für Gartendenkmalpflege (..) von Dr. Jörg Kuhn Büro Müller und Altemeyer unter Mitarbeit von Dr.Susanne Kähler Karl Schrader sTr. 7-8 10781 Berlin
2006 Die unaufhörliche Gartenlust: Hamburgs Gartenkultur vom Barock bis ins 20. Jahrhundert / Museum für Hamburgische Geschichte, hrsg. von Claudia Horbas. - Hamburg: Museum für Hamburgische Geschichte, 2006
2007 Schulz,Gabriele In: Denkmale in Berlin . Bezirk Tempelhof-Schöneberg Ortsteile Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Petersberg Michael Imhof Verlag 2007
2008 Im Stadtmagazin Tip erscheint ein Artikel der Tipautorin Claudia Wiegand. Sie ist mit Blick auf den Franckepark aufgewachsen und Tochter einer meiner Zeitzeuginnen, die in der Theodor Francke Strasse wohnt. Auch sie legt grossen Wert auf den ERhalt der Damwildherde, wie sie mir am Telefon sagte. Theodor-Francke Park

Wo noch Hirsche brünstig rufen

Von röhrenden Hirschen geweckt werden

– das gibt es mitten in der Stadt, in Tempelhof. Gemeint ist keineswegs der Ikea-Elch: In den Tiefen des Francke-Parks verbirgt sich ein großes Rehgehege mit Damwild.

Direkt hinter dem Rathaus Tempelhof und einem Häuserdurchgang am Ende einer vom Tempelhofer Damm abgehenden Sackgasse versteckt sich einer der schönsten, weil unbekanntesten Parks Berlins: der Francke-Park, benannt nach seinem Erbauer Theodor Francke. Wie andere Industrielle des 19. Jahrhunderts konnte er sich mit selbstgewonnenem Importreichtum städtebaulich in Berlin austoben und errichtete sich und seiner Familie 1875 einen großen Privatpark auf dem Gelände, das er ursprünglich als Elfenbeinlager genutzt hatte. Für den Entwurf soll der erste Berliner Gartendirektor Gustav Meyer zuständig gewesen sein, dazugezogen wurden Bildhauer, Springbrunnenspezialisten, Zoologen und Gartenkünstler.

Anwohner blicken heute auf ein Rosenbeet, das früher eine Ziegenbockstatue mit Brunnen als Mittelpunkt hatte. Nach dem Krieg wurde diese durch ein modernistisches Eulenmonster ersetzt, das Schweinwerferlichter der in der Sackgasse wendenden Wagen nachts schon mal mit großen Augen gespenstisch reflektiert. Zu beiden Seiten des Rosenbeets führen steinerne Stufen in große Wiesenanlagen, auf denen sich Francke für seine Familie Rodelhügel errichten ließ, über die sich im Winter nun Kinder der Nachbarschaft freuen.

Überquert man die Wiesen talwärts – kaum ein anderer Berliner Park hat eine solch tiefe Talsenke –, führt der Weg an beliebten Spielplätzen vorbei zu einem großen Rehgehege, in dem Damwild sich frei um einen kleinen Tümpel bewegen kann. Die Riesenpfütze war vor langer Zeit mal als „Krummer Pfuhl“ ein beliebter Badesee. In den 20er Jahren und später noch gab es eine große Tanzfläche, eine Fasanerei und ein exotisches Vogelhaus. Der Hausdurchgang zum Park in der Theodor-Francke-Straße hatte früher ein Tor, das von einem Nachtwächter abgeschlossen wurde.

Text: Claudia Wiegand

Grillen: Per se nicht erlaubt, mobil aber – mit nötiger Vorsicht – möglich.

Spiel & Sport: Reichlich Sportmöglichkeiten auf großen Wiesen und einem kleinen Bolzplatz. Hallenschwimm-Stadtbad und Bezirksbibliothek in der Götzstraße grenzen an sowie die Grundschule Paul-Simmel mit Verkehrsgarten und Klettergerüst.

Essen & Trinken: Seitdem das Parkcafé mit Kaffeegarten in den 50er Jahren schloss, nicht im Park, aber reichlich drumherum vorhanden.

Schönster Platz Versteckte und umrankte Aussichtsplattform mit Blick ins Rehgehege und kleiner Arkadengarten mit hübschen Statuen gegenüber dem Wenckebachkrankenhaus (Albrechtstraße).

Sauberkeit: Leider in den letzten Jahren vom Bezirk verwahrlost worden – Graffiti und Müllberge direkt hinter dem Rathaus/Bezirksamt Tempelhof sind peinlich. Auch gegen Betrunkene im Rosenbeet wird zu wenig getan.

Besser nicht: Hunde sind am Rehgehege nicht erlaubt. Beim Füttern der Rehe auf erlaubte Lebensmittel achten.

2010,April Damwild im Hauptstadtdschungel
Stadtrat gibt Tieren im Franckepark Bestandsgarantie
Tempelhof.Das Gerücht breitete sich vor einigen Tagen wie ein Lauffeuer im Kiez und aufgeschreckte Leser alarmierten prompt ihre Berliner Woche.
Es wurde befürchtet, dass das seit Jahrzehnten im Franckepark heimische Damwildrudel abgeschafft werden soll. Offenbar falscher Alarm.“Wir haben natürlich nicht die Absicht die Tiere anzutasten, versicherte der zuständige Stadtrat Schworck auf Nachfrage.
Allerdings gab es personelle Veränderungen aus denen die Nachbarn wohl geschlossen haben dass damit auch das Rudel verschwinden würde. Schworck: Tatsächlich mussten wir unsere Arbeitsabläufe insgesamt verdichten Die Hege und die Fütterung der Tiere wird jetzt gewissermassen nur noch nebenbei erledigt die einstige reguläre Tierpflegerstelle wurde übrigens schon vor mehreren Jahren eingespart Wie lange sich im Wildgehege im Franckepark direkt hinter dem Rathaus Tempelhof schon Rehe oder Damwild tummeln ist in Vergessenheit geraten Den noch verfügbaren Unterlagen zufolge waren im Juni 1929 zwei Rehe und acht Fasane für den Tempelhofer Regierungspark angeschafft worden [1928 waren aus einem Rudel bereits zweiRehkitze gesetzt, d.h. geboren worden .Das Rehgehegen befand sich südl. des heutigen Kinderspielplatzes.Es gab seit 1928 ebenfalls eine Schar Pfauen zur Zierde des Parkes, diese brüteten ihre Eier vor Ort aus.] Ob es davor schon Wildtiere gab, ist unbekannt. 1930 wurde das eingezäunte Gehege von 500 auf rund 1000 Quadratmeter Fläche verdoppelt Dabei ist es bis heute geblieben. 1933 wurden acht Rehe neun Fasane und ein Storch gezählt. Dann klafft eine jahrzehntelange Lücke in den Aufzeichnungen. Erst 1979 im Rahmen des offiziellen Endes der Fasanenhaltung kommen die Tiere in den Tempelhofer Behördenunterlagen wieder vor. Dass in den Hungerjahren nach dem Krieg essbares Wild in dem Innenstadtpark überlebte, dürfte wohl höchst unwahrscheinlich sein. Aber irgendwann in den 1950/60 Jahren muss es schliesslich wieder losgegangen sein, so viel ist sicher. Obwohl vielfach von Rehen die Rede ist, handelt es sich bei den Tempelhofer Tieren eindeutig um Damwild. Zurzeit drehen etwa ein Dutzend von einem Geweihträger angeführte Damwilddamen ihre Runden im Tempelhofer Wildgehege an der Albrechtstrasse. Um den Bestand konstant zu halten und Revierkämpfe im Gehege ohne Fluchtmöglichkeiten zu vermeiden, wurden streitlustige Hirsche bis vor wenigen Jahren von einem Jäger abgeschossen und das Fleisch in der Regel an Mitarbeiter des Gartenamtes verkauft. Seit Mitte dieses Jahrzehnts werden überzählige Tiere in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in andere Gehege der Berliner oder Brandenburger Forsten umgesiedelt. Das Futter hartgewordene Brötchen, Brot Kartoffelschalen und Gemüse kommt hauptsächlich aus der Küche des Wenckebachkrankenhauses. Heu Stroh und vitaminreiches Getreide wird nach Bedarf gekauft .HDK

Lesen Sie dazu auch den untenstehenden Kommentar

Falsch verstandene Tierliebe.
Wäre ich ein scheues Reh oder meinetwegen auch ein Damwild, würde ich es sicher vorziehen artgemäß unbeobachtet und ohne unmittelbare Angst vor Mensch und anderen Raubtieren frei durch Feld und Wälder zu streifen, statt eingegattert mein Leben zu verbringen.Selbst auf die Gefahr hin, vorzeitig als Teil der Nahrungskette vorzugsweise mit Klössen in Sauce und Preiselbeeren zu enden. Schicksal eben ! Anders gesagt: Ich halte das Tempelhofer Damwild nach einigem Nachdenken und dem Schreiben des Artikels im Grunde für einen spätestens seit dem Fall der Mauer überkommenen Anachronismus aus falsch verstandener Tierliebe. Oder brauchen wir wirklich ein paar Wildtiere mitten in der Grossstadt, abseits aller Touristenpfade ? Ich meine nicht und bin davon überzeugt, dass es besser wäre, die Herde in die Freiheit zu entlassen bzw. in den Wäldern des Umlandes auszuwildern. Was spricht dagegen? Die Tiere sicherlich nicht.
Aber die werden ja nicht gefragt.
Berliner Woche 7.April 2010 S. 2

Vor Ort ist zu sehen, dass von dem Hochstand, bzw Schiesstand aus schon sechs Tiere inklusive des Hirsches entfernt wurden.
Das Futter kommt übrigens wie aus dem Wenckebachkrankenhaus aktuell zu erfahren war, schon seit Jahren nicht mehr von dort, nämlich das Essen wird dort nicht mehr von Personal gekocht, das ist auch schon wegrationalisiert..... sondern von einer Firma werden eingeforene Portionen geliefert. Was sagt wohl das Amt dazu, zum Beispiel die Amtsleitung , zu erreichen unter 90277-3801. Dort kann man auch vorbeigehen, es ist immer jemand dort, und zwar am Gartenamt am Bosepark. Meinem Eindruck nach hat Stadtrat Schworck nicht den geringsten Einfluss auf seine Amtsleiterin Frau Heinrich.Diese agiert vermutlich wie sie möchte. Man könnte in langen Gesprächen oder emails versuchen, die beiden einander näher zu bringen !!!

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