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Parkarchitektur
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Laub der persische Eiche
 literaturangaben

Parkarchitektur

Eine einem römischen Bärenzuwinger gleichende Zisterne wird 1924 erwähnt. Hier ist das Maschinenhaus gemeint, welches eine Funktion ähnlich der Anlage auf dem Schlossplatz in Berlin hatte. Sonst hätte man die Anlage wohl nicht mit diesem Begriff belegt.

Der sogenannte gotisierende Pavillon entstand wohl als Reminiszens an die Schutzhütte der Franckeschen Anlage. In der Anlage Wismanns Höhe bei Bromberg befand sich 1867 ein ähnlicher Pavillon. (vgl. Abb. oben links)

Ein Schweizerhaus war nach Flak im Park vorhanden

Der Brunnen von 1927 änderte sich von einem Springbrunnen, zu einem Brunnen mit Rohrkolbenbesatz zu dem heutigen Provisorium mit Eule, dessen Anblick den ersten Eindruck des Parks von Westen ebenso stört wie das Verbotsschild vor dem Rosenbeet.

Kaffeeausschank erinnert an die aktuelle Debatte in der BVV Tempelhof Schönebergs über fliegenden Händler oder Schankbetriebe in Parks.(Neu 2010:wie immer bei heissen Sommern nächtigen Obdachlose in den Büschen im Park. Die erhöhten Mieten in den Wohnungen von Stadt-und Land führen die Mieter dazu, diesem Treiben ein Ende zu bereiten. Die Präesenz allerdings dieser Mieter beschränkt sich auf den Blick aus dem Fenster. Ich plädiere für Picknick im Park, Parkspiele nach der englischen Methode.Das kann Stil haben, wenn man weiss wie man es macht !

Das Teehaus Projekt (1947) scheiterte an der Lohnkostenfrage. Nach dem Krieg wollte niemand mehr per Schiebkarre Getränke u.a. einen Berg hinauftransportieren bzw. ein Plumpsklo benutzen. Zum Tag des Waldes pflanzte man dagegen Hainbuchen, die heute den Trampelpfad säumen, der einen zur Trümmeranhöhe führt und man ist wirklich froh dort kein Teehaus vorzufinden.

Sporthaus: das Palladiomotiv - man fragt sich wer sich das ausgedacht hatte. Es existiert ein Artikel darüber aus den dreissiger Jahren. Für das Schönheitsempfinden der Schülerinnen jedenfalls förderlich. Leider findet man im Schularchiv der Luise Henriette schule keine Erinnerungen, da die Gedanken an die dreissiger Jahre in Tempelhof nicht gerade von den Schönheiten von Umkleidekabinen geprägt ist. Eher im Gegenteil.

Bänke im Park sind heute eine Katastrophe hinsichtlich ihres Zustandes.

Die hölzerne Wurzel im Nordteil wird "kanadisches Strandholz" bzw."Dekora Riesenwurzel" genannt.Diese Blickfänge kosteten angeblich zwei bis drei Tausend DeMark und wurden aufwändig präpariert, bevor viele im Bezirk verteilt wurden. Während der Vorbereitung der Bundesgartenschau in Britz war im Bezirk so viel Geld vorhanden, dass man die Treppenanlagen des Franckeparkes erneuerte und auch den Tuffsteinbrunnen baute, einfach weil, wie sich die Berliner erinnern, die damals mir dem öffentlichen Dienst zu tun hatten, immer groß Summen Geldes ausgegeben werden mußten, damit im nächsten Jahr dann wieder die gleichen Summe flossen.Das führte zu ungeheuren Geldverschwendungen.
Die Bastei (1954)am Ostende des Wildgeheges ist graffitibeschmiert, aber trotzdem imposant.

Der Knabe mit dem Oktopus von Eduardo Rossi. Ihm kann man nur wünschen, dass er sich so schnell wie möglich in Sicherheit bringt, dass seine Verunstaltung jahrelang niemanden gerührt hat, ist das eindrücklichste Zeichen dafür, dass die Bevölkerung Tempelhofs den Park aufgegeben hat.

Auch der Verlust des Böckchens von Albert Wille durch Diebstahl aus dem Bosepark passt ins Bild des Niedergangs, und einer Geschichtvergessenheit, die ihresgleichen sucht.

Ich habe mir erlaubt ein Trauergedicht zu verfassen, welches über ein halbes Jahr am Gartenamt zu lesen war.

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