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Parkarchitektur
Wasser
 Zeitachse
zusätzliche Hinweise
Laub der persische Eiche
 literaturangaben

1840 bis 1924
"Baumreiche Inseln" beschreibt Kunzendorf 1892 bezog sich auf die beiden Inseln im Krummen Pfuhl und auch auf die sogenannte schwimmende Insel im Parkpfuhl des Gutsparks, die eventüll alle drei künstlich geschaffen waren.

Auch der östliche Part des Gutsparkpfuhls welcher mit dem Lehnepfuhl verbunden war, wurde aus ästhetischen Gründen trocken gelegt. Beide Parks erstreckten sich von Neutempelhof, der Villensiedlung, nach West ( Gutspark, später Bosepark)und Ost (Franckes Garten )in Felderlandschaft hinein. Bis 1896 ( Franckes Todesjahr) und Kählers Weggang war kein mehrstöckiges Haus in Sichtweite. bzw. in Sichtachsenbereich. Die Bebauung mit mehrstöckigen Baukörpern erwies sich nämlich als schwierig, so dass erst 1907 auf Pfählen die Bauten an der Schönburgstrasse entstanden.

Die künstlichen Teich-Inseln waren vermutlich durch Brücken erreichbar oder mit Nachen. So dass am Fuss des Wasserfalls eine Insel mit Brücke sich befand und auf der gegenüberliegenden Seite wo heute die Aussichtsbastion sich befindet eine zweite Insel,welche vom Ufer aus durch eine Brücke erreichbar war. Denn andernfalls konnten die Gehölze nicht gepflegt werden. Oder sie wurden mit einem Nachen erreicht.( Foto vgl.Pückler Park in Branitz) Ein Bootsanleger wäre am Ufer denkbar. Der Gutsparkpfuhl wurde nachweislich mit einem Räderkahn befahren. Die Anlage war abends zeitweise illuminiert ( 1893 bis 1896) Höhenzüge werden bei Kunzendorf genannt. Das kann sich nur auf den Ulmenhof beziehen, welcher als Höhe konzipiert war, mit Wasserlauf abwärts.

Das Gelände wurde 1876 erstmal umgepflügt nach Kaehlers Erinnerungen. Er führte die Anlage so aus, "dass es klappte "( Katja Pawlack Schwerin )

An der Stelle im Süden an der Albrechtstr.
stand unter Nr.77 eine Blutbuche,auch heute eine Blutbuche
Es gab 1924 (nach Kuphalt)
9 Rotbuchen
2 Scharlacheichen
5 Pyramideneichen
nur 14 Stieleichen
3 Stück Blutbuchen
3 prächtige Apfelbäume
1 grossfrüchtige Eiche
1 Sumpfeiche
1 Steineiche

Beginn
Nachdem der Park des Dominiums schon 1863 neu angelegt worden war im Landschaftsgartenstil der Lenné-Meyerschen Methode, plante auch Theodor Francke eine Gestaltung der Gelände um den Krummen Pfuhl und um den (Gutspark) Pfuhl. Für das Terrain um den Krummen Pfuhl handelte es sich um eine Erstanlage, der Bosepark Pfuhl war schon gestaltet und zwar durch eine Lindenallee erschlossen, ebenso war der Alte Park als „Park der Engländer“ ( vgl. Clara Viebig:Die vor den Toren) schon gestaltet. Der Park war 1863 von Banquier Jaqüs gekauft worden. Es ist fraglich wann er im Lennéschen Sinne gestaltet wurde. Vermutlich gemeinsam mit Grunacks und Kaufmanns Villa, wurde er zum Park der Engländer Hutchins und Murrey. Keiner diese Investoren lebte in Tempelhof, insofern ist Theodor Francke keine Ausnahme.Er lebte auch nicht hier. Nur die jeweiligen Kutscher und Gärtner bzw. Hauswartsleute waren am Ort. (...)
Jonathan Kaehler war als Obergärtner natürlich ständig vor Ort(Anmerkung) und wird in den Berliner Adressbüchern wohnhaft z.B in der Hahnschen Villa an der Berliner Chaussee ( heute Te-damm) und auch in der Franckeschen Villa an der Manteuffelstr. genannt. Da er auch die Villengärten verantwortete, sieht die Doppellinde, welche noch heute in einem Hof einer Wohnsiedlung sich befindet wie eine Pflanzung aus dieser Zeit aus. ( um 1880).E.H. Mattika war in den Jahren 1873 bis 1876, drei Jahre an dem Parkprojekt beteiligt). Er nennt es Franckes Projekt. Eduard Petzold berät 1876; er, der zum Beispiel im Park von Staden 8( in der Wetterau) auch um diese Zeit tätig war. Seine Beratung bezog sich vermutlich auf … Gehölzmischungen , er pflanzte auch Bäume Von ihm kamen kleinwüchsige Arten bzw. Züchtungen.
Romantischer Landschaftspark: TheodorFrancke(1830 bis 1896) entwickelte seit 1869("die Pläne die er hatte, …fördern half" so erinnert sich Mattika) eine Vision. Er fand einen Badepfuhl vor, Felder und ein Dorf mit Kirche ( Abb. Schulz Denkmale S. 37).Die Kirche hatte einen viel gemalten Turm. Die Gegend Sommerfrische sollte durch Villenbesatz umgewertet werden.Diese Investorenpläne kannte er bereits. Seine Erfahrungen und Kenntnisse in gartenkünstlerischer Hinsicht waren umfangreich. Er galt als Gartenfreund. Allerdings hatte er durch seine Marktführerschaft im Elfenbeinhandel auch internationale Kenntnisse. Er war 33 Jahre als er vorsorglich das Gelände in T’hof erwarb und immer mehr Grund dazu . 33 Jahre alt und in der Branche gross geworden. . Nachdem er drei Jahre lang nicht besonders erfolgreich in der Umsetzung seiner eigenen Pläne war liess er sich von Gustav Meyer Herrn Jonathan Kähler(Jg. 1847), empfehlen, der nicht nur in Berlin bei der Anlage von Volksparks, sondern auch Erfurt Erfahrungen in der Anlage von Villengärten gemacht hatte. Er zahlte ihn mit 5.000 RM Jahresfixum sehr reichlich, Kähler heiratete umgehend und blieb bis zum Tode seines Chefs in Tempelhof tätig. Eine Zukunft gab es dann aber weder für Kähler, er hatte acht Geschwister, noch für Franckes Projekt, denn er hatte derer neun, beide blieben kinderlos - noch den Park. Die überlieferung nennt ihn Baumschulgarten, oder "die Franckeschen Anlagen", je nachdem ob man den Gutspark ( späterer Bosepark)einbegreift. Dieser war durch seine Sicht auf die Kirche, die weisse romantische Brücke (ähnlich der in Muskau) und seine schwimmenden Inseln ( Zitat Flak) als ein romantischer Park angelegt und Teil des Gutsparks, der 1863 auch zum Verkauf stand und nach 1872 von Theodor Francke erworben wurde. Paul Kunzendorf zählt ihn 1892 zu den Franckeschen Anlagen, denn er nennt die Lindenallee. Auch hier änderte sich die Uferlinie des Pfuhles, indem man die Verbindung zum Lehnepfuhl zuschüttete und zwar schon in den siebziger Jahren. Kähler war gerade 29 Jahre alt , als der den Posten bekam. Gegen Ende seiner Zeit war er sogar Juror auf der internationalen Gewerbeausstellung und konnte 1901 die Position des königlichen Hofgartendirektors in Schwerin ergattern. Das Honorar unterschied sich von der Tempelhofer Zeit nur wenig. In dem Empfehlungsschreiben seines Vorgängers in Schwerin Hampel heißt es : "Er (Kähler) ist mir seit einer langen Reise vor Jahren in seinem Wirken bekannt. Seiner Zeit legte er in Tempelhof bei Berlin einen großen Park mit Obstkulturen und Gewächshäusern an und übernahm danach dessen Leitung Daneben errichtete er ausgedehnte Baumschulen mit Gemüsebau…(..)" In ... Gartenwelt ist von den Kaehler'schen bzw. Tempelhofer Baumschulen die Rede, welche Coniferen auf der Gartenausstellung auf Tivoli ausstellt.

Kähler selbst erinnert sich : "Nun beschäftigte ich mich unter meinem früheren Lehrer der Gartenkunst welcher auch in Wörlitzgarten mein Lehrprinzipal war den damaligen städtischen Gartendirektor Gustav Meyer-Berlin bei den beiden Neuanlagen des Friedrich und Humboldthains ( auf Anraten) des Hofgartendirektors Juhlke ein Jahr in Erfurt sowie zwei Privatgärten von Ruf verwaltet."

Kleine von Menschenhand geformt Gesamtkunstwerke für die Villenbesitzer: das scheint Francke in seinem Mustergarten angeboten zu haben. Aufgeschüttete Hügel waren in den Franckeschen Anlagen vorhanden. Sichten sind von Hermann Flak beschrieben. Im Gutspark (heute Bosepark) gab es die Sicht auf die Dorfkirche und eine schwimmende Insel

In einem Landschaftspark romantischen Charakters hätte Francke bzw. Kähler auf ausländische Gehölze verzichtet, diese machten hingegen seinen Charakter aus, ein Argument welches gegen das romantische Konzept spricht. Als Spezifikum erscheint vielmehr das experimentelle der Anlage. Wie gedeihen Eschenahorn neben Flieder und etc.

"Der Franckepark war ein Landschaftspark aus der späten Epoche der Landschaftsparkgestaltung. Entstanden ist diese Anlage um 1875. Er spiegelt die Möglichkeiten auf das Empfinden des damaligen Großbürgertums zu reagieren, die sich eine stilisierte Natur in die eigenen Gärten zu holen wollte. Der Park ist gekennzeichnet durch eine starke Baum- und Strauchstruktur, die entlang der Grundstücksgrenze den zentralen Parksee umgibt. Im Gegensatz zu den englischen Landschaftsgärten, die sich zur Landschaft hin öffnen, bildet diese Anlage durch ihre fast abschottende Baum- und Strauchpflanzung eine sehr private und intime Atmosphäre. Das "fürstliche "( Kunzendorf 1892) betrifft die Fontainen und die Eichen, ( eventüll auch die Eschen und Ahorne) Eine Kernfrage ist demnach, ob sich der Park öffnete oder mehr nach innen orientiert war. Sobotta und Bodenstein waren beide Maler aus der Albrechtstr.. Diese haben vermutlich den Park gemalt Heute ist einer der Höhepunkte die Rhododendronblüte .

Die Rosenblüte ist nicht mehr so attraktiv, da die Rosen ungepflegt wirken.

(22.6.2008 )Die Baumgruppen in Branitz entsprechen der Gruppierung im Franckepark durchweg. Der Franckepark zeigt aber Exoten, die Branitz nicht hatte. Ebenfalls die Gruppe mit persischer Eiche ist einmalig, links erscheint vorher die Eiche-Ulme Gruppe, ebenfalls eine Einzelleistung. Der Eindruck war durch Gruppen mit Unterpflanzung geprägt.
Die Möglichkeiten des Rückzugs von der Welt, den seit 1968 auch das Volk beansprucht bietet der Franckepark unbedingt.
Theodor Franckes Park war 1876 von seinen zwei mittelständischen Unternehmen flankiert, der Baumschule und der Bleicherei. Der Betrieb der Baumschule hatte einzig den Tempelhofer Standort und war eine Neugründung nach 1872. Theodor Francke hatte das Gelände schon 1863 erworben ( Schulz). Zwischeneigentümer war der Kaufmann Reh, welcher es vorher von der Berliner Disconto Gesellschaft ( mit ihrem Vertreter Banquier Jaques) erworben hatte. Francke war am Erfolg seiner Unternehmen interessiert. Villengärten wollten bepflanzt werden. Ausserdem war das die Konkurrenz Späth. Franckes Gehölzgruppenversuche waren noch 1924 bildlich vorstellbar. Das Gelände stellte eine Herausforderung dar, wie es auch das Glienicker Gelände und jedes Berliner Seegrundstück bot. Die Unterpflanzung bestand häufig aus Weissdorn, blutrotem, scharlachfrüchtigem Hahnenfussweissdorn.
Die sogenannten Franckeschen Besitzungen reichten angeblich bis nach Britz. D.h. bis zur Konkurrenz Späth, Die Firma Baumschulen Späth legte erst 1879 ihr Arboretum an in Neubritz welches aber mit den Franckeschen Anlagen nicht konkurrieren konnte, weil es auf kleinerem Grund und in einer landschaftlich reizloseren Umgebung gepflanzt wurde. Gehölzlisten zum Vergleich mit der Kuphaltschen Liste existieren seit 1930. Das Konzept der SpäthschenGehölzgruppen war der Franckeschen Anlage nicht vergleichbar. 1896 legte die Baumschule Späth eine Abteilung Gartengestaltung an. ( S.14) Sie beschäftigte zeitweise 8 Obergärtner. . An der Ecke der Albrecht und Berliner Str. war das Comptoir der Baumschulen. Hier wurden öfter große Transporte von Obstbäumen, Coniferen und Taxus zusammengestellt, die bis ins Ausland gingen. (Flak 1953) Hier muss es folglich ein Packhaus gegeben haben. Die Grundstücke um die Kreuzung Berliner Chaussee Albrechtstrasse waren auch in Franckes Besitz (Adressbuch) "Flak" Zu beiden Stein der Berliner Strasse westlich an der Albrechtstr. Waren die Gärten der Tempelhofer Baumschulen, deren man in Tempelhof noch öfter begegnen wird. Kommerzienrat Francke liess dieselben um 1870 anlegen und vergrösserte sie 1893 bis hinter das Lazarett hinaus ( S. 23) Vermutlich war an der Albrechtstr. Nummer 2 das Haus, welches für Kähler gebaut war als Baumschulleiter mit Ehefrau
Nachdem der Park des Dominiums schon 1863 neu angelegt worden war im Landschaftsgartenstil der Lenné-Meyerschen Methode, plante auch Theodor Francke eine Gestaltung der Gelände um den Krummen Pfuhl und um den (Bosepark Pfuhl. Für das Terrain um den Krummen Pfuhl handelte es sich um eine Erstanlage, der Bosepark Pfuhl war schon gestaltet und war durch eine Lindenallee erschlossen, ebenso war der Alte Park als "Park der Engländer" (vgl.Clara Viebig) schon gestaltet. Jonathan Kaehler war als Obergärtner vor Ort(Anmerkung) und wird in den Berliner Adressbüchern wohnhaft z.B in der Hahnschen Villa an der Berliner Chaussee ( heute Te-damm) und auch in der Franckeschen Villa an der Manteuffelstr. genannt. Da er auch die Villengärten verantwortete, sieht die Doppellinde, welche noch heute in der Wohnsiedlung sich befindet wie eine Pflanzung aus dieser Zeit aus. ( um 1880).E.H. Mattika war in den Jahren 1873 bis 1876, drei Jahre an dem Parkprojekt beteiligt). Er nennt es Franckes Projekt. Beratende Tätigkeit ist für Eduard Petzold 1876 nachgewiesen, der im Park von Staden 8( in der Wetterau) auch um diese Zeit tätig war. Seine Beratung bezog sich auf … Gehölzmischungen , er pflanzte auch Bäume so scheint die quercus macranthera von ihm gepflanzt, denn ist kleinwüchsig. Von ihm kamen kleinwüchsige Arten. Er besass eine Baumschule in Bunzlau. ( Ewa Johna 23.6.2008 tel) 1924 waren die Bilder eventüll noch vorhanden.
Theodor Francke liess sich seine Anlagen nach Anregung von der nördlichen Erweiterung von Schlossgarten Glienicke anlegen. Die Schlucht durch die " sein" Wasserfall rauscht, wurde später noch Todesbahn genannt, bzw Knochenbahn von den rodelnden Kindern. Der Name der Maschinenhauses war danach nur noch "Kellerbastion". Diese sollte immer wieder abgerissen werden (vgl.1973 Ztgs.artikel)

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