copyright © Delia Güssefeld 1999
dguessefeld@dieheimatdelias.de

2.Tag Dienstag 22. Juni

Bad Schönfließ bis Drawno

Storch auf Wiese zwischen Bad Schönfließ und Soldin.Kinder in Trainingshose, Nicki und Turnschuhen. Schulkinder. Der Himmel ist bedeckt, leicht windig, und es scheinen mir um die 16 o C zu sein. Heuhaufen, Mohn, flache Hügel. Ohne Frühstück bin ich losgefahren. Golonice taucht mit Kirchturm hinter einer langen Anhöhe auf. Es gibt verschiedene Läden.Gärten, Felder, Frau mit vier Ziegen, Ruinen von LPGs. Kirche von Golonice mit schlankem Holzturm, statt Friedhof umgibt sie ein Blumengarten. - vorn Johannisbeerfelder, gepflegte kleine Häuser. Es gibt keine parkenden Autos an den Häusern. Nach Soldin/Myslibórz hinein führt eine alte Kastanienallee mit schönen Höfen, klein und fein inklusive Holperstraße. Es ist 11 Uhr und fünf Minuten. Um 11 Uhr vierzig bin ich auf dem Weg nach Barlinek/Berlinchen

Ich fahre Richtung Stettin auf der roten Straße, die sich als unbefahrbar für Radfahrer erweist. Foto gemacht, nach einem Kilometer abgebogen.

Nowogrodek Pomorski Foto 12: in Barlinek am Brunnen von 1912 mit deutscher und polnischer Inschrift

Nach Barlinek gibt es einen Kilometer Steigung durch den Wald. In Pe³czyce 13.30 Mittagessen in der Bar Alicja mit Rita, die sich mit mir unterhält und Chemie studieren will. Sie war schon in London und hilft jetzt ihrer Mutter in ihrer Bar. Hier fühlte ich mich gut aufgehoben.

3.Foto Gänsefarm in Bukwice

dann durch Boguszyny mit Kirche, dann 1 km Lindenallee bis Lubiana

Dann zurek, ruski pierogi, Bier und Kaffee und Nachtisch für Sl 12, - in Arnswalde /Choszczno im Rathauskeller Der Kellner schleppt mein Rad in die Sichtweite der Garderobiere auf die halbe Höhe. Ich lasse mich gern bedienen. Esse mit Genuß. Dann starte ich mit dem Alkohol im Blut schwungvoll nach Drawno, das auf der Karte mit einem Kirchturm versehen ist, woraus ich schließe: muß eine besondere Kirche vorhanden sein, muß also Unterkunft für die Gäste geben und - es stimmte. Touristisch einwandfreier Ort. Ich habe nicht so viel Kraft mehr für ruhige Minuten am See, suche schnurstracks und bester Laune den Campingplatz auf. 8 junge 17 jährige Männer hatten sich vor dem Frauenduschbereich versammelt Kaum hatte ich den Schlüssel zu meiner Holzhütte umgedreht, sah ich das und machte verschüchtert kehrt. Zumal sich die Türen dort doch nicht verschließen lassen. Das hatte ich schon beim aufs Klo gehen bemerkt. – und ich der einzige weibliche Gast auf dem Terrain zu sein scheine. Gott sei Dank ist mir im Bett um 20 Uhr warm. Les noch im Spiegel. Bis Drawno fuhr ich ein Wald und Alleenstrecke. Snadanie gibt es morgen erst um 9 Uhr. Ob ich es bis dahin aushalte? Wohl nicht. 7 Uhr 15 aufgewacht. Zum Waschraum. Mir war nicht kalt,aber nachts hatte ich Bedenken gehabt, ob die nächsten Tage wohl so angenehm würden, weil ich fror. Dann träumte ich, dass sich in diesem Drawno am Wasser ein Palais/Stadtpalast einer Wiener Barockfamilie befände samt Umfeld: Massenweise Touristen, die das besondere aber nicht bemerkten. Die Klassen mischten sich innerhalb einer Hotellobby oder eher einem Club zwanglos. Bemerkbar war nur noch die Oberklasse. Und ich war nur provisorisch angezogen. Strickjacke um den Po gebunden, Handtuch um den Busen, hatte trotzdem Kontakt und jemand flirtete mit mir, ich war mir darin aber eine Minute später nicht mehr sicher. Da beschloß ich, meine Sachen zu ordnen im Domek und dann wieder zu kommen.Ich fand durch die österreichische/ polnisch/ Berliner Vorstadt kaum mehr meine Ferienanlage. Ich erinnerte mich, dass ich am Abend zuvor sie aber intuitiv leicht gefunden hatte. Unterwegs kam ich noch durch einen parkettierten Saal. Einige Reisende Damen mit Familie traf ich. Sie hatten Plastikverpackungen für Obst. Ich las Estland über Königsberg. Beiläufig nannte ich das Besondere. Aber dann erschien es mir doch nicht so mitteilenswert. Meine Schuhe zerkratzten etwas das Parkett. Sie waren unpassend

weiterlesen?